Sportecho Frühjahr 2016 - page 21

VON BÄRBEL KLEINELSEN
BOCKUM
Jetzt hat der TSV Bockum, der
mit 1109 Mitgliedern zu den größeren
Krefelder Sportvereinen zählt, endlich
ein Heim zum Vorzeigen. Entsprechend
stolz stellte Vize-Vorsitzender Michael
Zecha den Mitgliedern des Sportaus-
schusses das repräsentative Vereinsheim
am Prozessionsweg vor. Das neue Ge-
bäude ergänzt den alten Teil der Bezirks-
sportanlage und wertet ihn deutlich auf -
zumal der Verein für die Stadt Krefeld Sa-
nierungskosten in Höhe von 350.000
Euro übernommen hat. Dafür wurde dem
TSV ein Erbpachtvertrag angeboten, der
ihn zum "Quasi-Eigentümer" der Anlage
macht. Positiv für die Stadt: Sie ist in den
nächsten 50 Jahren von allen anfallenden
Kosten befreit.
Im neuen Vereinsheim gibt es nicht nur
einen großzügigen Empfangsbereich,
sondern auch modern eingerichtete Bü-
roräume, einen Besprechungsraum und
einen Gastrobereich. Insgesamt inve-
stierte der TSV gut eine Millionen Euro.
"Das neue Vereinsheim ist das Herz des
TSV und bietet endlich genügend Platz für
die Organisation der vielfältigen Vereins-
aktivitäten", sagt Schatzmeister Manfred
Bellinghofen. Allein drei Angestellte
kümmern sich ausschließlich um den
korrekten Ablauf der Ganztagsbetreuung,
die der TSV Bockum an sieben Schulen
übernommen hat. "Wir setzen 100 eigene
Mitarbeiter im Offenen Ganztag ein und
betreuen insgesamt 1400 Kinder an sechs
Grundschulen und einem Gymnasium."
Viele Kinder, die so den TSV kennenler-
nen, wollen schon bald Mitglied werden,
wie die stetig steigenden Anmeldezahlen
zeigen. Vorerst ist damit Schluss. "Ein
großes Vereinsheim und sanierte Kabinen
reichen nicht, um allen Mannschaften
gerecht werden zu können. Was uns
fehlt, sind moderne Trainingsplätze, die
einem expandierenden Sportverein ge-
recht werden. Das ist unsere nächste
Aufgabe", sagt Vize-Vorsitzender Zecha.
Zurzeit sind der vorhandene, 40 Jahre
alte Tennen- und der Rasenplatz oft in
einem traurigen Zustand. Bei Regenwet-
ter droht Überschwemmung, fehlendes
Flutlicht schränkt die Nutzung weiter ein.
"Wir haben 687 Kicker in 27 Mannschaf-
ten. 16 Mannschaften können auf zwei
Plätzen gut trainieren. Um das Training
aktuell gewährleisten zu können, müssen
wir die Plätze jedoch vierteln. Mehr geht
derzeit einfach nicht", erklärt Zecha den
Aufnahmestopp im Kinderbereich.
Kurzfristig geplant ist deshalb, den Ten-
nenplatz in einen Kunstrasenplatz umzu-
wandeln. Der Naturrasen soll durch
eingeflochtenen Kunstrasen zu einem
Hybridrasen werden, der deutlich strapa-
zierfähiger ist. Zukunftsmusik ist ein
drittes Spielfeld, das geschaffen werden
soll, indem der großzügig bemessene Ra-
senplatz erweitert und in zwei Felder auf-
geteilt wird.
Durch geschickte Aufteilung hat der
Verein auch im Kabinenbereich Platz ge-
schaffen und aus zwei Umkleideräumen
vier gemacht, inklusive Duschen. Die
Kernsanierung der alten Bezirkssportan-
lage, zu der auch eine neue Heizanlage für
100.000 Euro gehörte, war dringend
nötig, wie Zecha erläutert: "Vorher konn-
ten wir die Tauben im Vorbeifliegen gril-
len. Wir haben die Heizkosten zum
Fenster rausgepulvert."
Moderne Technik macht die Arbeit im
Vereinsheim angenehm. Dazu zählt ein
Drucker, der bis zumA1-Format alles ab-
bilden kann. Schatzmeister Bellinghofen:
"Wir drucken für Sport-Veranstaltungen
und Schulen. Früher wurden diese Auf-
träge extern vergeben. Jetzt können wir
das selber machen."
Sport-Echo
PRESSESPIEGEL
RHEINISCHE POST
SAMSTAG, 23. JANUAR 2016
Das neue Zuhause des TSV Bockum
Der Verein hat die Anlage in Erbpacht übernommen und anstelle der Stadt
350.000 Euro für die Sanierung ausgegeben.
Das elegante Gebäude auf der Bezirkssportanlage am Bockumer Prozessionsweg in der Abenddämmerung
RP-FOTOS (2) THOMAS LAMMERTZ
Helle, freundli-
che Büroräume -
das Foto zeigt
den anspre-
chend gestalte-
ten Empfangs-
bereich mit dem
Vize-Vorsitzen-
den Jochem
Krebs
1...,11,12,13,14,15,16,17,18,19,20 22,23,24,25,26,27,28,29,30,31,...40
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